Heidelberg, 08. April 2019
– Das 1. Sino-German Life Science-Forum zum Thema
„BioTech & TCM 2.0“ begeisterte seine knapp 300 Besucher. Hochkarätige
Experten informierten das anwesende Fachpublikum und die vielen Ehrengäste
beider Länder über Trends und Innovationen, Technologietransfers sowie über
Chancen und aktuelle Entwicklungen deutsch-chinesischer
Wissenschaftskooperationen.
Mit zahlreichen renommierten Forschungseinrichtungen wie DKFZ, Max-Planck-
Institut, EMBL, der Universität Heidelberg und der Fraunhofer Gesellschaft, ist
Heidelberg ein idealer Life Science-Standort, so Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor
der Universität Heidelberg. Dieses Potential zu fördern und für beide Länder
zugänglich zu machen, ist die Vision des Sino German Hi-Tech Parks. Dazu gilt es
Innovationen aus der Forschung in erfolgreiche Produkte umzuwandeln: „Mit dem
Sino German Hi-Tech Park wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass Diagnostik,
Medikamente und Therapien in China und Deutschland schneller und effizienter
entwickelt werden – für bessere Gesundheit und mehr Lebensqualität in beiden
Ländern“, sagte Prof. Dr. Sompo Chou, CEO des Sino German Hi-Tech Parks, in
seiner Eröffnungsrede.
Antworten gab es auch von den Experten und Referenten der Veranstaltung, zum
Beispiel von Nobelpreisträger Prof. Dr. Stefan Hell, Direktor des Max-Planck-
Instituts. Er erzählte von seiner Idee, die lange Zeit bestehende Auflösungsgrenze
der Lichtmikroskopie zu überwinden und von seinen Forschungsergebnissen
hierzu. „Ich würde mich freuen, wenn auch chinesische Forscher Zugang zu den
schärfsten mikroskopischen Bildern bekommen würden, die man zurzeit machen
kann“, so Stefan Hell gegen Ende seines Vortrags.
Ein weiterer Schwerpunkt des Forums war die Integration von Methoden
westlicher Spitzenmedizin in die Wirkweise Traditioneller Chinesischer Medizin
(TCM) mit dem Titel „TCM 2.0“.
Neue Screening-Methoden werden in Zukunft
völlig neue Entwicklungsansätze eröffnen, so Prof. Dr. Matthias Hentze, Direktor
am EMBL in seinem wissenschaftlichen Vortrag.
Im Mittelpunkt der anschließenden Podiumsdiskussion zwischen
Pharmavertretern und Mitglieder der Forschungsinstitute beider Länder, stand die
Frage, wie deutsche und chinesische Partner vom Life-Science-Standort
Heidelberg profitieren können.
Prof. Dr. Sompo Chou betonte abschließend die Zielsetzung des Sino German Hi-
Tech Parks, der als Plattform den Wissenschafts-, Technologie- und
Bildungstransfer zwischen Deutschland und China weiter fördern will.
Unterstrichen wurde dies von Junhu Duan, Vertreter des chinesischen
Ministeriums für Wissenschaft und Technologie: „Wir wünschen uns mehr
Plattformen der Innovation und Inkubation wie den Sino German Hi-Tech Park, die
internationale Aspekte und fachliche Kompetenzen besitzen, mit denen sie
zukünftig eine bedeutendere Rolle für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit
spielen werden.“